Nervenkompressionssyndrom
Einengung bzw. Kompression führt zur Schädigung des betroffenen Nerven und wird häufig als Schmerz bzw. durch Verlust von Sensibilität (Gefühl) wahrgenommen.
Einengungen können vom Hals bis zum Handgelenk auftreten und müssen differentialdiagnostisch von anderen Schmerzzuständen an der oberen Extremität abgegrenzt werden.
Eine genaue Anamnese und klinische Untersuchung zur Lokalisation des Problems ist daher von entscheidender Bedeutung.
Bei der Operation wird der entsprechende Nerv an der Problemstelle vorsichtig aufgesucht und freigelegt und die Ursache der Nerveneinengung beseitigt; z.B. kann das die Durchtrennung eines Bandes sein, die Entfernung von entzündlichem Gewebe, Narben o. ä.
In bestimmten Fällen kann die Verlagerung des Nerven notwendig sein um eine Regeneration zu ermöglichen.
Die Operation
OP-Daten
Je nach Lokalisation erfolgt die Operation in Regional-Betäubung (Arm-Plexus Anästhesie), ev. zusätzlich Dämmerschlaf bzw. Allgemeinnarkose. In manchen Fällen ist auch eine örtliche Betäubung ausreichend.
Je nach betroffenem Nerven kann die Behandlung ambulant erfolgen, bei ausgeprägten Fällen ist ein stationärer Aufenthalt von 2–3 Tagen notwendig.
Nachbehandlung
Nach der Operation können vorübergehende Schwellung, Schmerzen, ggf. Taubheit und Brennen im OP-Gebiet auftreten.
Nach der Operation wird der Arm in der Regel mit einer Schiene oder einem festen Verband ruhig gestellt. Entfernung der Nähte ist je nach Lokalisation und Lokalbefund nach 10–14 Tagen möglich. Die Regeneration muss häufig durch physikalische Therapie unterstützt werden.
Häufige Syndrome
Nervus radialis
- Proximales Kompressionssyndrom
- Supinatorsyndrom
- Wartenbergsyndrom
Nervus medianus
- Pronatorsyndrom
- Interosseus anterior Syndrom
- Karpaltunnelsyndrom
Nervus ulnaris
- Sulcus n. ulnaris Syndrom (SNUS)
- Loge de Guyon